Binden von Fachkräften ist erfolgskritisch, insbesondere für KMU

14. November 2019

Binden von Fachkräften ist erfolgskritisch, insbesondere für KMU

Einige Unternehmen haben beim Binden und Finden von Fachkräften keine Probleme, andere tun sich schwer, ihre Fachkräfte zu halten und investieren viel Energie und Ressourcen in die Rekrutierung von neuem Personal. Die schlechte Nachricht dabei ist, dass man die Menschen nicht aufhalten kann, die gute Nachricht ist, man kann an den Gründen arbeiten.

Für KMU ist das Halten von Fachkräften überlebenswichtig, da es bei der Umorganisation der Arbeit im Falle des Falles nicht aus großen internen Talentpools schöpfen kann. Über die Wechselgründe von Fachkräften wird derzeit viel berichtet. Treiber Nummer 1 ist die Möglichkeit, beim Wechsel ein höheres Gehalt zu erreichen. Darin sind sich fast alle Studienberichte einig. Dann folgen mit einigem Abstand verschiedene Gründe, die je nach Befragung und Auswahl der Befragten leichte Unterschiede aufweisen.

Dieser Beitrag zeigt keine neuen Erkenntnisse zu den Mitarbeiter-motivierten Kündigungen auf, sondern betrachtet das Thema von der anderen Seite: „Was kann ich als Unternehmenslenker tun, damit …?“. Im Weiteren sind es die folgenden 5 Erfolgsfaktoren, deren Wirkung sich in der Praxis längst erwiesen haben und heute Standard in den exzellenten Unternehmen sind.

Faktor 1: Mitarbeiter als Menschen behandeln

Die Mitarbeiter wünschen sich einen wertschätzenden sowie vertrauens- und respektvollen Umgang. Das wir dadurch erreicht, dass es Zeit für persönliche Gespräche mit Tiefgang gibt und die Führungskraft auf die individuelle Situation und die Motivationstreiber eingeht. Wird der Mitarbeiter nur als Objekt bzw. Ressource für die Zielerreichung behandelt, entsteht keine Verbundenheit zum Team oder zum Unternehmen. Das ist letztendlich nicht nur eine Frage der Empathie, sondern auch von der wahrgenommenen Grundhaltung gegenüber den Menschen im Unternehmen, der Führungskommunikation und der Feedback-Kultur. Das WIE ist entscheidend.

Faktor 2: Dem Ganzen einen Sinn geben

Das Wort WARUM hat nicht nur für die Generation Y eine höhere Bedeutung, sondern steht allgemein für die Vermittlung von Sinn und Orientierung für alle Mitarbeiter. Wir strukturieren um, weil …, wir investieren in diese Technologie, weil, …wir schulen diese Verhaltensweisen, weil … . Es liegt im Autonomiebestreben des Menschen, Dinge zu tun, die er für sinn- oder wertvoll hält. Befähigen Sie ihre nachgeordneten Führungskräfte, aus der Strategie oder dem Leitbild des Unternehmens für das jeweilige Team und den Einzelnen konkrete Wertschöpfungsbeiträge abzuleiten, anstatt Weisungen zu erteilen, wie etwas zu erledigen sei. Hieraus kann so etwas wie Stolz auf die eigenen Beiträge entstehen.

Faktor 3: Ein attraktives Betriebsklima schaffen

Sorgen Sie dafür, dass sich Teams entwickeln, anstatt sich irgendwie zu formieren und im Nebeneinander zu verharren. Die Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel mit gemeinsamen Spielregeln steht dabei im Vordergrund. Wenn der Teamgeist stimmt, dann fühlen sich die Menschen im Team wohl und sind bereit, sich anzustrengen. Fördern Sie die Zusammenarbeit, Toleranz im Miteinander, das Konfliktverhalten, die Eigenorganisation der Teams und den Spaß an der Arbeit. Viele Unternehmen gehen derzeit dazu über, eher die Teamleistung, anstatt die Einzelleistung monetär zu würdigen (Aspekt Bonuszahlungen).

Faktor 4: Mitarbeiter-zentrierte Führung

Fördern Sie die Denkhaltung, dass Führung eine Dienstleistung am Mitarbeiter ist und die Entwicklung der Mitarbeiter zum Ziel hat. Die Ergebnisse kommen dann von ganz allein. Das beginnt mit dem hochwertigen Onboarding zum Start der Zusammenarbeit, setzt sich in der gezielten Unterstützung zur Befähigung zu den sich ständig verändernden Aufgaben und Rahmenbedingungen fort und mündet in die echte Einbindung, in welcher die Mitarbeiter an den Unternehmensthemen kreativ und innovativ mitwirken können. Kümmern Sie sich um die Mitarbeiter, diese werden sich dann mit Leidenschaft um Ihre Kunden kümmern.

Faktor 5: Gutes und wirksames Personalmanagement

Schaffen Sie ein wirksames Personalmanagement, welches zum Ziel hat, die Wertschöpfung in den Dimensionen Mensch & Organisation zu steigern. Befähigen Sie ihre HR-Funktion, als Gestalter mitzuwirken, anstatt das Personal zu verwalten. Der Nutzen exzellenter Personalarbeit ist mehrfach untersucht und mit belastbaren Zahlen belegt. Die HR-Funktion, die als Partner in der Personal- und Organisationsentwicklung für einen attraktives Arbeitgeberimage mitwirkt, wird auch die Bindung von Fachkräften steigern können. Machen Sie HR zum Partner der Unternehmensentwicklung.

Mitarbeiter, die stärker ans Unternehmen gebunden sind, sind motivierter und leistungsbereiter. Sie empfehlen die Produkte und das Unternehmen weiter. Es lohnt sich!