Das duale Betriebssystem: Agil in die Zukunft
3. August 2018
In vielen Unternehmen sorgen klassisch hierarchische Arbeitsorganisationen mit effizienten Abläufen und Wertschöpfungsprozessen für Stabilität und kalkulierte Ergebnisse. Routine und Exzellenz sorgen für Qualität und langfristige Kundenzufriedenheit. Allerdings nehmen die Herausforderungen für Unternehmen immer mehr zu. Sie müssen sich Schneller und häufiger an geänderte Marktanforderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und das bitte ohne den täglichen Betrieb zu beeinträchtigen.
Doch wie kann sich ein solches Betriebssystem weiterentwickeln ohne im Chaos zu landen? Das duale Betriebssystem ist die Lösung, indem es den internen Kräften, die den Wandel herbeiführen können, die Möglichkeit dazu gibt. Leichter gesagt als getan. Was braucht es um ein flexibel agierendes Netzwerk aus internen Experten so im Unternehmen und neben der klassischen Hierarchie zu positionieren, dass anschlussfähige Konzepte und Lösungen für die Zukunft entwickelt und ausprobiert werden können?
Die Erfolgsfaktoren für das Gelingen eines dualen Betriebssystems sind:
Leadership anstatt Management
Kompetentes Management reicht nicht aus, um mit der Kraft einer starken Vision zu begeistern und Motivation auszulösen. Leadership verfolgt die Ziele zu ermutigen, zum Handeln zu befähigen und mit Vertrauen machen zu lassen.
Anschlussfähigkeit anstatt Wettbewerb
Wenn die klassische Hierarchie und das agile Netzwerk sich gegenseitig akzeptieren und unterstützen kann etwas Großes gelingen. Mitarbeiter, die im Netzwerk agieren, müssen die Rückendeckung und die Unterstützung ihrer Chefs haben und es muss ein regelmäßiger Austausch gewährleistet sein.
Durchlässigkeit anstatt Silodenken
Mit der Haltung „Meine Verantwortung!“ Oder „Not invented here“ können so manche guten Ideen scheitern. Insbesondere in den Leitungsfunktionen muss die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit neuen Ideen auseinander zu setzen und zu unterstützen.
Mobilisierung anstatt Einteilung
„Freiwillige vor!“ Nicht der, der am entbehrlichsten ist, wird für die Idee freigestellt, sondern der, der aus eigenem Antrieb will, der hoch motiviert ist, der die Herausforderungen bestehen will und auch bereit ist, gelegentlich eine Extrameile zu gehen.
Wandelfähigkeit anstatt Stabilität
Wirksame Veränderungen herbeizuführen verlangt oftmals viel vom Innovationsteam. Umso mehr ist es erforderlich, sogenannte „Change-Agents“ oder Mitarbeiter und Führungskräfte mit Veränderungskompetenzen zu integrieren oder die Organisation allgemein zu befähigen.
Diese 5 Erfolgsfaktoren gilt es zu beachten und in die Unternehmensentwicklung zu integrieren. Sie bedeuten keineswegs grundlegende Veränderungen in der Organisation, sondern den Ausbau agiler Fähigkeiten, Kompetenzen und Verhaltensweisen mit dem Ergebnis der gesteigerten organisationalen Effektivität und der verbesserten Wandlungsfähigkeit in die Unternehmenszukunft.