Wie geht´s Ihrer Organisation?
2. Mai 2019
Diese Frage muss doch mal erlaubt sein. Viele Unternehmen oder Organisationsbereiche wundern sich, dass es schwer fällt zu wachsen, oder sich zu verändern, die Kunden dauerhaft zufrieden zu stellen, gute Mitarbeiter zu finden und einfach erfolgreicher als der Wettbewerb zu sein.
Diese Symptome zeigen auf, dass es Handlungsbedarf gibt:
- Die Mitarbeiter schütteln über die neuen Verfahrensanweisungen den Kopf und regen sich über unnötige Bürokratie und Regeln auf
- Über den Bestand und die Zukunft des Unternehmens wird offen geredet, es herrschen Zweifel am langfristigen Überleben
- Mitarbeiter verlassen das Unternehmen nach einigen Jahren, wenn die Ernüchterung in dem damals selbst ausgewählten Job eingetreten ist
- Warum die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, interessiert keinen und führt nicht zu Verbesserungen welcher Art auch immer
- Die Verantwortlichkeiten sind unklar und sorgen oftmals für Desorientierung
- Die unteren Führungskräfte werden allein gelassen und müssen die Unzulänglichkeiten in der Organisation ausbaden, oftmals sind sie für ihre Aufgabe nicht qualifiziert worden
- Änderungen werden von „oben“ verordnet ohne das die Betroffenen in der Ausarbeitung beteiligt werden oder dazu um Feedback gebeten wurden
- Es werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht, eine Reflektion und Lernen findet nicht systematisch statt
- Es wird häufig umstrukturiert, um die Organisationsprobleme in den Griff zu bekommen, Ansprechpartner und Verantwortlichkeiten wechseln zu häufig
- Elektronische Arbeitsmittel werden so ausgestaltet, dass sie den Abläufen der internen IT dienen, aber nicht dem Mitarbeiter
- Das Personalmanagement ist eine Zusatzaufgabe für jemanden in der Organisation und hat daher keinen Stellenwert und auch keine Professionalität
- Zwischen der Geschäftsführung und den Mitarbeitern herrscht eine große Distanz
- Der „Obergefreiten-Dienstweg“ ist oftmals die einzige Möglichkeit, bestimmte Kundenwünsche entgegen der definierten Standards erfüllen zu können
- Der Blick auf die Zahlen und Ergebnisse versperrt den Blick auf den Erfolgsfaktor Mitarbeiter, die Sichtweise des Mitarbeiters interessiert nicht
- Das Vorschlagswesen dümpelt vor sich hin, eine wirklich ideenreiche Beteiligung aller findet nicht statt
- Die stattfindende Weiterqualifizierung findet ausschließlich in den fachlichen Themen statt, in die persönlichen Kompetenzen und in das Teamklima wird nicht investiert
… usw. Sicher gibt es noch viel mehr Symptome. Was macht das mit den Organisationen? Sie werden überleben, wenn der Markt ihre Dienstleistung braucht, diese aber nicht auf hohem Niveau basiert. Das Leistungsverhalten der Mitglieder dieser Organisation ist oftmals nur intrinsisch gelagert und führt regelmäßig dazu, dass es einige Wenige gibt, die den „Karren immer wieder aus dem Dreck“ ziehen. Dauerhaft führt das auch zu Frustrationen bei denjenigen, die sich mit dem Unternehmen verbunden fühlen und bereit sind, die Extrameile zu gehen. Irgendwann sind auch sie ausgebrannt, genervt und ärgern sich, dass es bei den Ursachen dafür nicht vorwärts geht. Viele Frustrierte gehen in die innere Kündigung.
Es geht darum, die grundlegenden Ursachen zu identifizieren und nicht darum die Symptome zu heilen. Von Organisationsverantwortlichen wird dazu erwartet, dass sie Ihre Organisation reflektieren und immer wieder die Frage stellen: „was können wir verbessern?“ um mit den Ergebnissen einen Kontinuierlichen-Verbesserungs-Prozess KVP oder einen Kontinuierlichen Transformationsprozess zu gestalten. Besonders erfolgreiche Organisationen haben fest installierte Reflektionssysteme und Beteiligungsprozesse, die es den Mitgliedern der Organisation ermöglichen, sich zu beteiligen und den gemeinsam Weg zu Spitzenleistungen der Organisation zu gestalten.
Also – wie geht´s ihrer Organisation?